Ziel der Behandlung eines Lungenemphysems ist es, das Fortschreiten der Erkrankung zu verzögern und eine bessere Nutzung des funktionstüchtigen Lungengewebes zur ermöglichen. Die Indikation zur chirurgischen Therapie wird streng im Rahmen einer Emphysemkonferenz gestellt. Voraussetzung ist, dass sämtliche konservative Maßnahmen der medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapie (Expositionsstopp gegenüber der auslösenden Schadstoffe, Patientenschulung, Physiotherapie, körperliches Training) bereits seit mindestens sechs Monaten durchgeführt werden.
Ziel der Operation bei einem Lungenemphysem ist es, die überblähten Lungenanteile zu resezieren, so dass funktionstüchtiges Gewebe nicht mehr komprimiert wird und durch die Ausdehnung der gesünderen Lungenanteile wieder mehr Gasaustauschfläche gewonnen wird. Daher nennt man diese Operation LVRS (Lunge Volumen Reduktions Surgery) Diese Operation wird in der Regel minimalinvasiv als VATS (Videoassistierte Thorakoskopie) durchgeführt. Je nach Lokalisation kann das Ausmaß der Resektion von atypischen Teilresektionen, Bullaresektionen bis hin zur anatomischen Segment- oder Lappenresektion reichen.