COPD

Was ist... COPD

COPD, eine weit verbreitete andauernde Lungenerkrankung, resultiert im Allgemeinen aus einer entzündlichen Reaktion der Atemwege, insbesondere der Bronchien, auf schädliche Substanzen, die über einen langen Zeitraum eingeatmet wurden. Diese schädlichen Einflüsse setzen einen fortwährenden Entzündungsprozess in Gang. In Mitteleuropa sind über 90 Prozent der COPD-Fälle unmittelbar oder mittelbar auf das Rauchen zurückzuführen. Zusätzlich können Umweltfaktoren, Belastungen am Arbeitsplatz und wiederholte Atemwegsinfekte dazu beitragen, dass sich COPD entwickelt.

Symptome & Ursachen

Typische Anzeichen einer COPD umfassen langanhaltenden oder wiederkehrenden Husten, Auswurf und Atemnot bei körperlicher Anstrengung. Aufgrund der fortwährenden Entzündung der Atemwege kommt es langfristig zu strukturellen Veränderungen in den Bronchien, die zu einer irreversiblen oder nur teilweise rückgängig zu machenden Verengung führen (chronische Bronchitis). Die Entwicklung von Lungenüberblähung, auch als Blählunge bekannt (siehe auch: Lungenemphysem), ist ein weiteres Merkmal der COPD und tritt häufig parallel zur chronischen Bronchitis auf.

Diagnose

Nachdem die Symptome und Risikofaktoren bereits Anhaltspunkte für das Vorhandensein einer COPD geliefert haben, wird die Vermutung durch Lungenfunktionstests wie Spirometrie und Bodyplethysmographie gestützt. Zusätzlich zu diesen Tests gehören Blutuntersuchungen, Messungen der Diffusionskapazität, Elektrokardiogramme (EKG) und Röntgenaufnahmen der Lunge, eventuell auch in Form einer Computertomographie (CT), zu den gängigen Diagnoseverfahren bei dieser anhaltenden Lungenerkrankung.

Behandlung

Die Therapieansätze bei COPD variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Abhängig von der Schweregradklassifikation kommen unterschiedliche Inhalationssprays und Medikamente zum Einsatz, zusätzlich zur entscheidenden Maßnahme der Tabakentwöhnung. Ein spezifisches COPD Ärzteteam (Board) steht hier als Wegweiser für Ihre optimale Therapie zur Verfügung. Ein zentraler Bestandteil der COPD-Behandlung ist die physiotherapeutische Betreuung, die spezielle Atemtechniken und den Wiederaufbau der allgemeinen Körperkraft umfasst. Dieser Rehabilitationsprozess beginnt oft bereits während des Krankenhausaufenthalts. Die Förderung des Auswurfs von Bronchialschleim ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt der COPD-Therapie, da er die Atmung erschwert und immer wiederkehrende Infekte begünstigen kann. Für schwer betroffene Patienten stehen weitere Therapieoptionen zur Verfügung, wie beispielsweise Langzeit-Sauerstofftherapie bei dauerhaft niedrigen Sauerstoffwerten im Blut oder nächtliche Maskenbeatmung, wenn die Atemmuskulatur überlastet ist. COPD ist eine komplexe Erkrankung, die nicht nur die Lunge betrifft, sondern vielfältige Auswirkungen auf den gesamten Körper hat, wie beispielsweise Muskelschwäche. Oft geht sie einher mit Begleiterkrankungen wie Herz- und Stoffwechselerkrankungen, die das Krankheitsbild erheblich beeinflussen. Eine individuell angepasste Therapie ist entscheidend, um die Lebensqualität zu verbessern und die Beschwerden zu lindern.