Hausmilben (Hausstaub- und Vorratsmilben)
Milben sind die wichtigsten Allergieauslöser in Innenräumen.
Sie kommen in allen Haushalten vor, sind aber kein Zeichen für Unsauberkeit.
Milben ernähren sich von Hautschuppen und anderem organischen Material. In Haushalten mit Tieren sind mehr Milben vorhanden. Sie bevorzugen Temperaturen um 25°C und mehr als 60% Luftfeuchtigkeit. Deshalb findet man sie bevorzugt in Matratzen, Kuscheltieren und stoffbezogenen Polstermöbeln. Von dort werden sie auch in Teppiche und Teppichböden verschleppt. Das eigentliche Allergen befindet sich in den Ausscheidungen der Milben, die austrocknen und eingeatmet werden. In der Heizperiode und morgens nach dem Aufwachen sind die Beschwerden meist am stärksten. Sogenannte Vorratsmilben kommen besonders im ländlichen Bereich auch im Hausstaub vor, ansonsten in Heu, Stroh, bevorrateten Lebensmitteln und Tierfutter.
Tipps zum Umgang mit einer Allergie gegen Hausmilben:
- Füllung von Kopfkissen und Decke vier mal im Jahr bei 60°C waschen
- Milbendichte Matratzenüberzüge (Encasing) anschaffen
(die Kosten werden nach Verordnung von den meisten Krankenkassen erstattet) - Kuscheltiere 48 Stunden einfrieren, anschließend zumindest warm auswaschen
- Keine Polstermöbel, dicke Teppiche oder Felle zumindest im Schlafzimmer nutzen (Ledersofas und -sessel sind milbenfrei)
- Staubsauger mit Allergenfilter (HEPA) nutzen
- häufig feucht Staub wischen
- ggfs. spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)
Mögliche Symptome:
- Ganzjahresschnupfen und häufige Nebenhöhlenentzündung
- Juckreiz und Tränen der Augen
- Atembeschwerden
(allergisches Asthma bronchiale) - Hautreaktion mit Verschlechterung eines Ekzems