Arzneimittelallergien und -intoleranzen
Grundsätzlich kann jedes Medikament eine allergische Reaktion auslösen. Es kann der Wirkstoff selbst, Zusatzstoffe oder Abbauprodukte für die Beschwerden verantwortlich sein. Etwa jeder vierte Erwachsene erlebt einmal in seinem Leben eine unerwünschte Reaktion auf einen Arzneistoff.
Meist treten Hautausschläge mit Juckreiz und Quaddeln auf. Teilweise kommt es zu Schwellungen und Unruhe. Die Symptome können sich bis zu einem anaphylaktischen Schock steigern.
Zu den häufigsten Auslösern von Medikamentenallergien zählen:
- Antibiotika (oft Penicillin)
- Schmerz- und Rheumamittel (NSAR) wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Ibuprofen
- Mittel zur örtlichen Betäubung (Lokalanästhetika)
- Narkosemittel
- Röntgen-Kontrastmittel
- Psychopharmaka (Antidepressiva oder Neuroleptika)
- ACE-Hemmer zur Blutdrucksenkung
- Medikamente zur Krebstherapie (Chemotherapie)
- Medikamente gegen Epilepsie
- Zusatzstoffe in Medikamenten
Arzneimittel- Testungen
Wir testen für Sie Alternativen, d.h. wenn Sie z.B. auf ein Antibiotikum reagiert haben, testen wir nicht das betroffene Medikament, sondern weitere Antibiotika. Diese stehen Ihnen dann zur Nutzung und ärztlichen Verschreibung zur Verfügung.
Bei einer Medikamententestung führen wir zunächst einen spezifischen Hauttest durch. Danach erfolgt die Medikamentengabe in ansteigender Dosis als Schlucktest (Tabletten, Tropfen), Injektion unter die Haut (subcutan z. B. bei örtlichen Betäubungsmitteln) oder durch eine Injektion in die Vene.
Allergiepass
Nach der Testphase stellt Ihnen der Arzt einen Allergiepass aus. Dieser enthält neben dem auslösenden Medikament auch die möglichen Alternativpräparate, die getestet worden sind. Den Pass sollten ihn immer bei sich tragen. In Notsituationen kann er wichtige Zeit sparen und unter Umständen sogar Ihr Leben retten.
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